JOD … als Gesundheitsrisiko.
Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. in: NATÜRLICH, CH Aarau, 21. Jahrgang Nr. 4/2001, S. 11-15.
Die Beschäftigung mit der Frage, ob krankhafte Vergrößerungen der Schilddrüse, ja ob nicht vielleicht Schilddrüsenerkrankungen und ihre Folgen überhaupt durch eine künstliche Erhöhung des Jodangebotes der Nahrung dauerhaft erfolgreich bekämpft werden können, hat in keinem europäischen Land eine längere Tradition als in der Schweiz.
1821 veröffebntlichte der Genfer Arzt J.R, Coindet im 16. Jahrgang der Annales de Chimie et der Physique einen Erfahrungsbericht mit dem Titel Découverte dùn nouveau remède contre le goître , in dem er von der erfolgreichen Behandlung weiblicher Kropfpatientinnen berichtete.
Coindets Beobachtungen zum Kropfwachstum und dessen Auswirkungen sind bereits recht genau. Er weiß, daß nicht jeder Kropf äußerlich sichtbar ist.
Viele Kröpfe sind kaum augenfällig (goître en dedans), behindern aber die Atmung.
Er beobachtet, daß sie in Soldatenunterkünften häufig sind, daß ihr örtlich verschiedenes Auftreten aber nicht schlüssig erklärt werden kann, wie auch die Ursache überhaupt unbekannt bleibt.
Doch die Medikamentierung mit Jodlösungen nahm ein abruptes Ende.
Ausgerechnet eine Patientin aus der vornehmen Genfer Gesellschaft fällt in eine thyreotoxische Krise durch ein Überangebot von Jod und stirbt.
Coindet gibt den Fehler in einem weiteren Aufsatz zu und resigniert. Damit war die Diskussion über eine Jodprophylaxe in der Schweiz für ziemlich genau 100 Jahre ausgesetzt.
Seit 80 Jahren wird in der Schweiz nun jodiert, doch von Kropffreiheit kann keine Rede sein. Eigentlich wäre es ja vernünftiger, ein Medikament abzusetzen, das sich über längere Zeit nicht bewährt hat.
Eine überzeugendere Ursache für die unverminderte Kropfbildung scheint doch eher der Vitamin-A-Mangel zu sein, der schon vor 50 Jahren als Kropfauslöser erkannt worden ist, sich gegen die Vertreter der unhaltbaren Jodmangeltheorie aber nicht durchsetzen konnte.
Leider hatte aber die in Wirklichkeit gar nicht erfolgreiche Jodierung in der Schweiz für die verantwortlichen Stellen in der Bundesrepublik Deutschland Vorbildfunktion.
Kritikern der flächendeckenden Jodierung in Deutschland, die die beliebte Parole des Jodmangelgebietes widerlegen, wird gern entgegengehalten, dass international – im speziellen in der der Schweiz – gute Erfahrungen mit dieser Maßnahme gemacht worden sind.
Dabei ist dieses Argument längst widerlegt.
Im August 1996 brachte die Neue Zürcher Zeitung einen Artikel, in dem von einem Anstieg der sehr viel gefährlicheren Morbus-Basedow-Erkrankungen infolge der Jodierung berichtet wird.
Dazu wörtlich die NZZ: „Tatsächlich berichtet die WHO von einer markanten Zunahme der Basedow-Erkrankung als Folge der Jodierung von Salz in den USA, als Folge der Jodierung von Brot in Holland und Tasmanien, als Folge hoher Jodgehalte in der Milch in England und Wales.“
Auch in Deutschland sind die Basedow-Erkrankungen, wobei den Patienten die Augen aus dem Kopf quellen, sprunghaft angestiegen, seitdem die totale Jodierung der Gemeinschaftsverpflegung in Gaststätten, Krankenhäusern, Altenheimen, von Fertigprodukten und Halbfertigprodukten im Lebensmittelbereich mit großem Nachdruck empfohlen wird und die Mineralstoffgemische fürs Viehfutter jodiert sind.
Dabei brauchen die Tiere gar kein zusätzliches Jod im Futter.
Unser Biobauer, der für uns jodfreie Schweine züchten möchte und sich bei der Tierärztlichen Hochschule in Hannover erkundigte, erhielt von einem Professor für Tiermedizin die Antwort: „Tiere brauchen kein jodiertes Futter. Das Jod, das sie brauchen, bekommen sie über den Boden, die Luft, das Wasser, da ist genug drin.“
Gerade die Jodierung des Viehfutters hat den Traum deutscher Jodbefürworter, Jod so früh wie möglich in die Nahrungskette einzuschleusen, wahr werden lassen.
In Deutschland ist das Jod nun wirklich zum frühestmöglichen Zeitpunkt unumgehbar in der Nahrungskette drin, so daß ihm kein Mensch, der sich von deutschen Produkten ernährt, entgehen kann.
Denn das Jod befindet sich bereits in den Rohprodukten wie Fleisch, Milch Eiern, womit auch gegen die Deklarationspflicht verstoßen wird.
Die Öffentlichkeit ist über die Jodierung des Viehfutters nicht informiert worden. Sie ist also weitgehend ahnungslos, daß bereits die tierischen Rohprodukte den umstrittenen Zusatzstoff enthalten.
Über die undeklariert jodierten Rohprodukte gelangt das Jod schließlich auch in Lebensmittel, denen kein Jodsalz zugesetzt wird und deren offizielle Deklaration kein Jod aufführt, wie z.B. alle Produkte, die Eier, Sahne, Milchpulver o.ä. in ihrer Zutatenliste nennen.
Auch Ungesalzenes wird auf diese Weise zur verkappten Jodschleuder, wie Speiseeis auf Milchbasis und Schokolade.
Gefährliche Mehrfachjodierung
Diese immer noch heimliche Vorjodierung der Rohprodukte ist seit nunmehr 6 Jahren die Grundlage einer unbefriedigenden und für viele Menschen gefährliche Ernährungssituation: da die meisten Fertigprodukte wie Wurst, Schinken, Käse, Brot Saucen, Suppen usw. mit Jodsalz gewürzt werden und sich die Jodmengen aus den Rohprodukten und aus dem Salz summieren, entstehen unkontrollierbare Mehrfachjodierungen.
Mit anderen Worten: die immer wiederholten Beteuerungen, daß man über jodiertes Salz niemals die toxischen Grenzen überschreiten könne, da sich ja niemand sein eigenes Essen versalze, sind angesichts der eben beschriebenen Praxis unglaubwürdig.
Denn zu dem jodierten Speisesalz kommen in Wahrheit zusätzliche Jodmengen, die die tatsächlich aufgenommene Tagesdosis Jod in Höhen treibt, die extrem gesundheitsgefährdend sind!
Die Folge davon ist, daß Menschen, deren natürlicher Jodbedarf niedrig ist, durch diese überjodierte Ernährung krank werden.
Da aber niemand weiß, welchen Jodbedarf er hat – es gibt nämlich keinen allgemeingültigen, einheitlichen Jodbedarfswert – ist jeder, der jodierte Lebensmittel verzehrt, einer Art russischem Roulette ausgeliefert.
Von einem Tag zum anderen kann es jeden von uns treffen, daß der Körper auf die Jodierung mit einer Erkrankung reagiert.
In der Sendung „brisant“ des deutschen Fernsehens äußerte sich der Berliner Endokrinologe Professor Hengstmann, nachdem er einen Basedow-Patienten mit hervorquellenden Augen, aufgedunsenem Gesicht und geschwollenem Hals vorgestellt hatte: „Dieser Patient hätte ohne die Jodierung diese Krankheit wahrscheinlich nie bekommen.“
Mit einigem Erstaunen wurde aus dem Munde eines ausgewiesenen Fachmannes zur Kenntnis genommen, daß etwa 15% der Bevölkerung unter der Hochjodierung leiden.
Für die deutsche und im entsprechenden Verhältnis auch für die Schweizer Bevölkerung bedeutet das, daß etwa 13 Millionen Menschen betroffen sind, und zwar zunächst diejenigen, die durch Jod schilddrüsenkrank werden: sie wurden und werden jodkrank, entwickeln also aufgrund der unnötigen Jodzufuhr einen Kropf, bekommen sogenannte heiße Knoten oder fallen in eine der Autoimmunerkrankungen wie Morbus Basedow und Morbus Hashimoto, bei der sich die Schilddrüse selber auflöst.
Überfunktion – Unterfunktion
Bislang unterschied man 2 Gruppen von Erkrankungen der Schilddrüsenfunktionen: erstens die Gruppe der Überfunktionen, zu denen Kropf, heiße Knoten und Morbus Basedow gehören, bei denen die Schilddrüse zuviel Schilddrüsenhormone produziert, was sich in Form von Herzrasen und Herzrhythmusstörungen, Schweißausbrüchen, Zittern der Hände, Schwindel, Gewichtsabnahme und Haarausfall bemerkbar macht.
Eine Überfunktion muß unbedingt gebremst werden, will man eine lebensbedrohliche Herzerkrankung verhindern. Das gelingt wiederum nur, wenn man gleichzeitig zur medizinischer Behandlung in der Ernährung völlig auf künstliche Jodzufuhr verzichtet. Andernfalls ist die Überfunktion nicht erfolgreich zu behandeln, der Mensch bleibt krank, stirbt vielleicht an einer Eskalation, weil er in seiner Ernährung keine Ausweichmöglichkeiten hat.
Bei der Gruppe der Unterfunktion, zu der die sogenannten kalten Knoten und eine untertourig arbeitende Schilddrüse gehören, werden zuwenig Schilddrüsenhormone gebildet. Hier sind die Symptome Müdigkeit, Frieren, Depressionen, teigige Haut, hohe Blutfettwerte, Schädigung des Herzmuskels.
Der Endokrinologe Professor Mann aus Essen äußert sich zu dieser Fehlfunktion im Zusammenhang mit der Jodzufuhr: „Erhöhte Jodzufuhr kann solche Entwicklungen nicht verhindern, sie unter Umständen sogar noch beschleunigen.“
Auch er macht deutlich, daß eine Jodzufuhr höchstens schadet und nichts nützt.
Das äußere Erscheinungsbild eines schilddrüsenkranken Menschen ist „elend“. Er ist ausgemergelt oder unnatürlich aufgedunsen, die Augen quellen hervor, die Haut ist grau oder teigig, das Haar schütter und stumpf. Das Zittern der Hände, der vom Schwindel unsichere Gang, die durch Herzprobleme ausgelöste Schwerfälligkeit und Erschöpfung lassen ihn älter erscheinen als er ist.
Jod ist wahrlich kein Schönheitsmittel.
Ganz im Gegenteil.
Das wird vollends klar, wenn man sich allen weiteren Krankheiten zuwendet, die Jod auslöst, und deren Erkrankungsrate nicht in den bereits genannten 15% enthalten ist, weil sie nicht zu den Schilddrüsenerkrankungen gehören.
Die Zahl der durch Jod ausgelösten Krankheiten bei Schilddrüsengesunden muss also den bereits genannten 15% der durch Jod leidenden Menschen hinzugefügt werden.
Jodakne und Jodallergien – verkannte Gefahren
Jod wirkt auf den ganzen Körper und auf alle Organe, nicht nur auf die Schilddrüse.
Da ist die schmerzhafte, großflächige Akne, deren mit Eiter und Blut gefüllte Pusteln oft zu pflaumengroßen Furunkeln anwachsen, über Monate immer wieder blutend aufbrechen, um dann allmählich abzuheilen, indem sie tiefe, gezackte Narben hinterlassen.
Obwohl schon 1998 in Deutschland bereits jede 10. Akne als Jodakne diagnostiziert wurde, stritt man in Kreisen der Jodierungsbefürworter die Existenz einer Jodakne kategorisch ab.
Inzwischen ist die Zunahme der Jodakne-Erkrankungen so niederschmetternd, daß in einem Artikel im Februarheft 2001 des Readers Digest die Deutsche Gesellschaft für Ernährung nicht umhinkommt zuzugeben, daß „bei zu hohen Dosen“ Jod „außerdem Jodakne auftreten“ kann.
Da ist weiter die Jodallergie, deren äußeres Erscheinungsbild auf der Haut geschwollene, rote, immer größer werdende Entzündungsherde sind, die unerträglich jucken und brennen, so daß Betroffene sich vor allem im Schlaf unbewußt blutig kratzen.
Die begleitenden Erscheinungsformen der Jodallergie sind gefährlich bis lebensgefährlich. Es kommt dabei schon infolge allerkleinster Jodmengen, die über die Nahrung, über die Luft oder die Haut aufgenommen werden, zu Herzschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Atemnot, Kreislaufkollaps und Ohnmachtsanfällen, Nierkolliken, Magen-Darm-Störungen, Muskelrheuma,
Stichen in der Schilddrüse, zitternden Händen, verminderte Sehfähigkeit und quälenden Bindehautentzündungen.
Außerdem stellt sich hochgradige Nervosität ein, bei Kindern in Form von Hyperaktivität.
Es kommt desweiteren zu chronischen Schlafstörungen, zu Kopfschmerzen, zu Angstzuständen, die in Panikattacken und Depressionen münden, aber es kommt auch zu ungesteuerter Aggressivität.
Die schwerste Form der Jodallergie ist der anaphylaktische Schock, dessen Todesrate bei 98% liegt.
Es kommt hierbei infolge heftiger allergischer Reaktionen im Blut zu einer massiven Embolisation, d.h. Blutverklumpung, die sehr schnell zu einem tödlich verlaufenden Herzinfarkt führt.
Amerikanische und britische Mediziner haben bereits Studien vorgelegt, in denen sie von einem neuen Infarkt-Modell sprechen, bei dem sich Blutpropfen in einem fast nicht verengten Arterienteil befinden, der bei einer Untersuchung niemals als besonders gefährlich aufgefallen wäre.
Zwar stellen diese Mediziner bei diesem für sie noch rätselhaften neuen Infarkt keinen Bezug zu einer tatsächlich möglichen allergischen Reaktion auf Jod her, aber sie fanden heraus, daß die erfolgreichste Kost, die die Bildung der Blutpropfen verhindern kann, die sogenannte Mittelmehrkost ist. Und diese ist unjodiert.
Diese ist für Jodallergiker, die in Deutschland wohnen müssen, aber mit deutschen Lebensmitteln nicht überleben können, zum Rettungsanker im Bereich Ernährung geworden.
Jod als Osteoporose-Auslöser
Jod schädigt auch die Knochen, wenn es die Schilddrüse zur vermehrten Hormonproduktion anregt. Dann entziehen die überschüssigen Schilddrüsenhormone den Knochen den Kalk – und es kommt zu einer besonders aggressiven Osteoporose.
Es verwundert deshalb nicht, daß in allen Ländern, in denen jodiert wird, die Osteoporose als eine Art neuer Volkserkrankung empfindlich zunimmt. In Deutschland sind das inzwischen über 40% der Bevölkerung, Männer wie Frauen, Tendenz steigend.
Jod in der Schwangerschaft bedeutet ein hohes Risiko für Mutter und Kind. Die Mutter kann in einen Basedow fallen, was in den USA, wo ein hochjodhaltiges Bleichmittel für Mehl in Gebrauch ist, schon 5% aller Schwangeren betrifft.
Die Schilddrüse des ungeborenen Kindes reagiert auf das Überangebot von Jod, das seine Mutter mit der täglichen Nahrung aufnimmt, mit einer Abnahme der Schilddrüsenhormonproduktion. Mediziner nennen das den „Wolff-Chaikoff-Effekt“, der dazu führt, daß das Kind schließlich mit einer angeborenen Unterfunktion zur Welt kommt.
Seit 1995 nehmen in Deutschland diese künstlich erzeugten „angeborenen“ Unterfunktionen zu, die schwerwiegende Auswirkungen auf das kindliche Gehirn haben können.
Deswegen warnen Mediziner in der Fachliteratur vor jodhaltigen Präparaten, wozu nun ja auch die jodierte Nahrung gehört, in der Schwangerschaft.
Jod und die Depressionen
Depressionen nehmen zu.
Psychologen schätzen, daß in Deutschland etwa 8 Millionen Mensch en an Depressionen leiden.
Es gibt viele Denkansätze, diesem Phänomen auf die Spur zu kommen, aber merkwürdigerweise gerät eine ganz konkrete Ursache der schweren Depressionen überhaupt nicht in den Blick, obwohl sie offen in der medizinischen Literatur diskutiert wird: die negative Wirkung des Jodes auf das zentrale und periphere Nervensystem.
„Nach Jodisationshemmern“ (Medikamenten gegen Überfunktion) „und jodhaltigen Präparaten können gelegentlich Kopfschmerzen und Schwindel auftreten“, und eine „Dauerbehandlung mit Jod und Jodiden“, wie es z.B. die Hochjodierung sämtlicher Nahrungsmittel darstellt, „kann zu psychischer Depression, Nervosität, Schlaflosigkeit und sexueller Impotenz führen.“
Das homöopathische Arzneimittelbild des Jodes macht die Zusammenhänge zwischen Jodgaben, Depressionen und sogar Selbstmorden offenkundig.
In Stauffers „Klinischer homöopathischer Arzneimittellehre“ heißt es: „Hauptsächlich ist das Zentralnervensystem betroffen. Es kommt zu hochgradiger Erregung, Angst und großer Unruhe.“
Die Schilddrüse eines schilddrüsengesunden, aber jodempfindlichen Menschen reagiert hier offensichtlich genau wie die Schilddrüse eines Schilddrüsenkranken. Zusätzliche Jodgaben peitschen das Organ zu einem wahren Hexentanz an, so daß der derart jodgequälte Mensch voller Verzweiflung nur noch aus seiner Haut heraus will.
Erfahrungen zeigen, daß auch die bisher von Medizinern nicht zu erklärenden Zappelbeine (restless legs) durch Jod verursacht werden können, ebenso wie die in den letzten Jahren immer häufiger auftretenden Panikattacken sowie Aggressivität und Hyperaktivität von Kindern.
Überhaupt sollte man, nachdem ein immerhin giftiges Spurenelement wie Jod in unkalkulierbar hohen Dosen in die Nahrung eingeschleust worden ist, bei allen neu auftretenden Krankheiten und bei Krankheiten, die plötzlich eine wahrhaft unheimliche Steigerung erfahren, grundsätzlich die Wirkun-gen des Jodes als Auslöser überprüfen.
Dies geschah leider nicht im Fall von Tb-Erkrankungen an einer deutschen Universität.
Auch hier war offensichtlich Jod im Spiel, denn Jodide können eine bereits überwundene Tuberkulose, von der der Betreffende vielleicht gar nichts gemerkt hat, wieder neu beleben, und es kommt nach einer Jodaufnahme zu einem neuen Ausbruch der Krankheit. Bei 5 Studenten ist das passiert.
Jod – das Geschäft mit kranken Menschen
Medizinisch gesehen ist die Jodierung unverantwortlich.
Politisch gesehen dürfte es die Jodierung gar nicht geben.
Wirtschaftlich gesehen ist die Jodierung aber ein gutes Geschäft.
Jodsalz kostet in deutschen Geschäften durchschnittlich 1/3 mehr als das normale, unjodierte Salz. Und ein deutscher Chemiekonzern, der das weltweit einzige Verfahren beherrscht, Jod aus Kontrastmitteln, Druckfarben, Röntgenkontrastmitteln und aus überall in der Welt eingeflogenen Industrieabfällen zu recyceln, erlebt eine Blütezeit.
Das recycelte Jod wird verkauft, aber nicht alles. Ein Teil wird zurückgehalten – zur Gewinnung von Jodsalz!
Selbstverständlich füllen die vielen neuen Schilddrüsenkranken die radiologischen Praxen und chirurgischen Krankenhaus-Stationen, Apotheker und Pharmakonzerne werden auch gebraucht, denn die Überfunktionen, die durch die tägliche jodierte Nahrung immer wieder angeheizt werden und nicht zur Ruhe kommen können, müssen medikamentös behandelt werden.
Eigentlich erleben alle medizinischen Fachbereiche durch die neuen Joderkrankungen eine Belebung: der Hautarzt wegen der Jodallergie, Jodakne und Haarausfall;
der Herzspezialist wegen der rätselhaften, nicht organisch bedingten Herzrhythmusstörungen;
der Orthopäde wegen der Osteoporose;
der Psychologe wegen der Depressionen und Paniktattacken;
der Kinderarzt wegen der Hyperaktivität;
der Urologe wegen der Impotenz;
der Gynäkologe wegen der Schweißausbrüche und Probleme in der Schwangerschaft;
der Augenarzt wegen der Sehstörungen und der Bindehautentzündungen;
der Lungenfacharzt wegen des Jodasthmas und der durch Jod ausgelösten Tbc;
der Onkologe wegen der ansteigenden Krebsrate.
Lieber Leser, ich bin selber durch die Jodhölle gegangen, ehe ich herausfand, daß ich meine Leiden sehr schnell und dauerhaft beenden konnte, wenn ich bloß auf Jod verzichtete.
Leider kam diese Erkenntnis für meinen Mann zu spät. Er erkrankte sehr schwer an Jodkrebs, genauso schlagartig, wie auch die anderen Joderkrankungen passieren: heute gesund – morgen Krebs im Endstium mit Metastasierung im ganzen Körper.
Als mein Mann begriffen hatte, daß er Jodkrebs hatte, und es ihm seine Onkologen auch unverblümt bestätigten, begann er, Leidensgenossen vor jodierten Lebensmitteln zu warnen, wodurch er manchen von ihnen einen erträglicheren Krankheitsverlauf verschaffte.
Ihm möchte ich diesen Artikel, auf den er sich so gefreut hatte, widmen, denn daß ich gerade ihm nicht mehr mit meinem Wissen über Jod habe helfen können, das wird für immer ein Schatten auf meiner Seele sein.
©Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., 2001.
Jod in der Suppe … Die Zwangsjodierung ist ein Paradebeispiel für gesundheitsschädigende Kartellbildung.
Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. in: WECHSELWIRKUNG&ZUKÜNFTE, Berlin, Juli/August 4, 2002, Nr. 115/Jg. 24, S. 26-29.
Wer sich in Deutschland wegen der vollständigen Jodierung unserer Lebensmittel an das Bundesministerium für Gesundheit wendet, wird von dort aus an das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft oder an die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., an den Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages oder an das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin verwiesen.
Und wer sich auf diese Verweise einläßt, kann sicher sein, daß er auch von den neuen Adressaten wiederum weitergeleitet wird – so lange, bis er die Lust verliert oder aber die Methode begriffen hat, die hinter diesem Hase- und Igelspiel steckt: den kritischen Verbraucher, der mit einer staatlichen Maßnahme nicht einverstanden ist, zu verwirren, die Verantwortung für diese Maßnahme „auf möglichst viele Schultern zu verlagern, und sich dadurch politisch unangreifbar und unverwundbar zu machen (s. Hans Herbert von Armin: Vom schönen Schein der Demokratie, a.a.O., S. 41)
Die sogenannte Jodsalzprophylaxe
Die sogenannte „Jodsalzprophylaxe“ war das Pilotprojekt einer Strategie, den „Schutz“ der Gesellschaft durch die totale Durchdringung mit einer einzigen gesundheitspolitischen Idee zu gewährleisten.
Vorhergehende Maßnahmen dieser Art waren in der Regel nicht erfolgreich.
Sie scheiterten, weil in ihrem gesundheitlichen Wert umstritten, alle am Bürgerprotest – wie etwa die Fluoridierung des Trinkwassers, bei der man es unvorsichtigerweise auf eine öffentliche Diskussion hatte ankommen lassen.
Zu nennen wäre auch das Rheinland-Pfälzische Transplantationsgesetz aus dem Jahr 1994, das aufgrund des öffentlichen Protestes – nur acht Wochen nach seiner Verabschiedung – wieder aufgehoben werden mußte (vgl. von Armin, a.a.O., S. 129f.)
Die „Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe“ basiert auf drei Behauptungen, die dem Bürger mit allen verfügbaren Werbetricks eingebleut wurden: Erstens habe die Eiszeit das Jod aus unseren Böden gewaschen, so daß Deutschland – später wurde es Europa, schließlich sogar die ganze Welt! – ein Jodmangelgebiet geworden sei.
Dieser Jodmangel müsse vermittels zusätzlichem Jod – am besten als Jodsalz – behoben werden.
Dass zusätzlich auch noch Mineralfuttergemische fürs Vieh und Geflügel jodiert wurden, sagte – und sagt bis heute – niemand.
Die Lieblingsberuhigung der Jodbefürworter lautet, eine Überdosierung mit Jod sei ausgeschlossen, weil sich schließlich auch niemand sein Essen selber versalzen würde.
Entspricht diese Beruhigungsformel den Tatsachen?
Nicht zutreffend und geradezu absurd ist die o.g. Eiszeit-Theorie. Denn ganz im Gegensatz zur Behauptung, die Eiszeit hätte die Böden ausgewaschen, hat sie durch Sedimentablagerungen tatsächlich die Böden mit Jod angereichert (vgl. Hendl/Liedke: „Lehrbuch der Allgemeinen Physischen Geometrie,“ Gotha 1977)
Auch der vermeintliche Jodmangel steht auf tönernden Füßen: denn den so krampfhaft beschworenen Jodmangel, den die Experten aufgrund niedriger Jodausscheidungen im Urin festgestellt haben wollen, gibt es nicht.
Selbst der Jodbefürworter Prof. Dr. Peter Scriba gibt zu, „daß der direkte Beweis für einen Jodmangel in der Nahrung schwierig ist." Weil „die Methoden der Jodbestimmung in Nahrungsmitteln aufwendig“ sind und „größere epidemiologische Studien nicht zu“-lassen. (vgl. bga-Schriften 3/94, S. 8). „Daher sind wir auf indirekte Methoden zur Beurteilung der alimentären Jodversorgung der Bevölkerung angewiesen.“ (ebd.)
Der Jodbedarf ist individuell
Was bei den verallgemeinernden Erhebungen ebenfalls außer acht gelassen wird, ist, dass jeder Mensch seinen eigenen. Ganz individuellen Jodbedarf hat.
Prof. Karl-Heinz Bauch wollte auf dem „14. Wiesbadener Schilddrüsengespräch“ hinsichtlich der Jodidtherapie deshalb folgendes beachtet sehen: „Die aktuelle individuelle Jod-Utilisierbarkeit der menschlichen Schilddrüsen ist unbekannt.“ (a.a.O., S. 32) Das bedeutet, daß auf Grund der individuellen Unterschiede bei der Jodverwertung ein genereller Mangel, schon gar bundesweit, überhaupt nicht festgestellt werden kann.
Denn was für den einen ein Mangel ist, kann für den anderen ein gefährlicher Überschuss sein.
Ohne Aussagekraft ist schließlich die Methode, diesen vermeintlichen Mangel über die Urinausscheidung festzustellen.
Jod wird außer über den Urin außerdem auch über andere Ausscheidungen wie z.B. Stuhl, Schweiß, Tränen etc. ausgeschieden, so daß die Jodausscheidungen im Urin nur einen – ebenfalls individuell unterschiedlichen – Bruchteil der tatsächlichen Jodausscheidungen ausmacht.
Schließlich ist die Behauptung, Jodmangel verursache einen Kropf, längst durch solide Forschungsergebnisse widerlegt.
Man weiß u.a., daß das Nitrat die Jodaufnahme verhindert, egal, wieviel Jod aufgenommen wird (vgl. Jahresbericht des Bundesumweltamtes für 1994 zum Thema Wasser, S. 197)
Tatsächlich ist keine der Thesen, auf die die „Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe“ aufbaut, tragfähig.
Wissenschaftliche Untersuchungen, die sie stützen sollten, wurden deshalb unfreiwillig zu Gegenbeweisen, wie etwa die Untersuchungen des Institutes für Chemie und Physik der Bundesanstalt für Milchforschung in Kiel. Es bekam den Auftrag, bereits 1984/85, kurz nach der Gründung des Arbeitskreises Jodmangel, den Jodgehalt von Sammelmilch in der Bundesrepublik zu untersuchen.
Die ermittelten Jahresmittelwerte von Jod in der Milch überraschten dann auch, denn der Jodgehalt in 1 Liter deutscher Milch entsprach in etwa dem von Jodbefürwortern empfohlenen täglichen Jodbedarf eines Erwachsenen.
Was gleichzeitig für Kinder, die ja viel mehr Milch und Milchprodukte zu sich nehmen, eine Überdosierung mit Jod allein über Milchprodukte bedeutete.
Diese Ergebnisse wurden nicht nur nicht beachtet.
Das Labor für Jodanalysen in der Kieler Bundesanstalt für Milchforschung wurde geschlossen.
Alles, was nicht in die Jodmangeltheorie passte und das Statement „Jod ist gesund“ konterkarierte, erlitt ein ähnliches Schicksal: so etwa ein Teil der seit über hundert Jahren bekannten und in der medizinischen Fachliteratur nachzulesenden Gesundheitsschäden, die durch Jod ausgelöst werden.
Im Pschyrembel zum Beispiel, dem Klinischen Wörterbuch und Standard-Nachschlagewerk für Ärzte, war bis zur 257. Auflage (1994) das Stichwort „Iodismus … nach längerem Gebrauch, u.U. auch bereits einige Stunden nach der ersten Dosis von Jod (v.a. Kaliumjodid) auftretende Sympt.: Iodschnupfen, Iodhusten, Konjunktivitis, Iodausschlag“ zu finden.
In der 258. Auflage von 1998 fehlt dieses Stichwort ebenso in der 259. Auflage von 2002.
Auf Anfrage der Autorin beim de Gruyter-Verlag in Berlin dieses Stichwort betreffend erhielt sie am 25. März 2002 folgende Antwort per eMail: „Die Einträge im Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, werden regelmäßig durch unsere Experten aktualisiert.
Der Artikel „Jodblockade der Schilddrüse“ wurde dementsprechend von unseren Spezialisten aus dem Fachbereich Radiologie zur Neuauflage modifiziert. Auch entfiel der Begriff Iodismus auf Anraten von Experten…“.
Strategien der Zwangsjodierung
Bei der vor einigen Jahren einsetzenden Jodkampagne wollte man wohl die alten Fehler nicht wiederholen, es sollte unbedingt die erste erfolgreich durchgezogene „flächendeckende“ Gesundheitsmaßnahme werden.
Den Jodbefürwortern war klar, daß es sich bei der „flächendeckenden Jodierung“, wie sie es nannten, tatsächlich um eine heimliche Zwangsjodierung handelte, die – einmal in der öffentlichen Diskussion – schnell als solche erkannt und mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Bürger verhindert werden würde.
Deswegen begnügte man sich nicht mit einem parteienübergreifenden Konsens, sondern man brachte alles zusammen, was an der Durchsetzung dieses verabredeten gesundheitspolitischen Zieles mitwirken konnte: wissenschaftliche Institute und Forschungseinrichtungen, alle mit Gesundheit und Verbraucherschutz befassten Bundesministerien und Verbände, die verschiedenen, alle Heilberufe erfassenden Berufsverbände, alle Krankenkassen, alle mit der Lebensmittelherstellung befaßten Wirtschaftszweige, alle Versorgungseinrichtungen wie Hotels und Gaststätten, Krankenhäuser und Altenheime, alle mit der Öffentlichkeitsarbeit befaßten Medien, Presse, Fernsehen, Rundfunk und Verlage.
Und schließlich sogar den einzelnen Bürger selber, der von der einsetzenden Springflut der Jodwerbung überwältigt und aus eigenen Stücken zum selbsternannten Werbeträger für die „gute Sache“ wurde.
Es mußte ein Weg gefunden werden, die Klippe des öffentlichen Protestes gegen diese geplante Zwangsmaßnahme zu umschiffen.
Und er wurde gefunden: ein „Rundtischgespräch“, das vom Max von Pettenkofer-Institut des Bundesgesundheitsamtes in Berlin im Oktober 1993 über die „Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe“ veranstaltet und bei dem verabredet wurde, die Bundesbürger nach allen Regeln der strategischen und psychologischen Kunst über den Tatbestand der Jodierung „aufzuklären.“
Keinesfalls darf man annehmen, die Teilnehmer dieses Rundtischgespräches hätten die akuten und langfristigen Jodschäden blauäuig ignoriert.
In der Zusammenfassung des Gesprächs (vgl. bga-Schriften, S. 7f.) kommen die Probleme, wenn auch eher euphemistisch verpackt, deutlich zur Sprache: „Vorbehalte, die bei einigen Verbrauchern einschließlich Ärzten gegen eine weitere Förderung der Verwendung von jodiertem Speisesalz bestehen, insbesondere die Gefahr einer jodinduzierten Hyperthyreose unter der Berücksichtigung der Autonomie der Schilddrüse und des Morbus Basedow sowie die Frage der Jodallergie bzw. jodinduzierter Hauterkrankungen im Zusammenhang mit jodiertem Salz wurden von den Experten eindeutig verneint und differenziert dargestellt.“ (ebd.)
In der Praxis wurde dieser Sachverhalt Patienten allerdings wie folgt vermittelt: „Wie haben Anweisung, keine Patienten mehr vor Jod zu warnen, auch die Patienten mit Überfunktion, heißen Knoten und Morbus Basedow nicht.“ (vgl. Dagmar Braunschweig-Pauli: “Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum“, 1. Kapitel, Andechs 2000, S. 7, Trier 2007/2012, S. 21f.)
Man bekannte sich sogar zu den durch Jod ausgelösten Gesundheitsschäden, aber: „Der mögliche geringe Nachteil der allgemein von der WHO empfohlenen Jodversorgung bei Patienten mit Immunthyreopathie kann jedoch nicht als Argument gegen eine generelle Jodsalzprophylaxe angeführt werden, wenn hierdurch eine wichtige Volkserkrankung wie die endemische Struma weitgehend beseitigt werden könnte.“ (vgl. bga-Schriften, a.a.O., S. 6)
Diese Argumentation war dem Tenor nach nicht neu.
Mit der in ihr zum Ausdruck kommenden Schadens-Inkaufnahme wurde bereits 1933 der nationalsozialistischen Vernichtungsmedizin der Weg geebnet.
„Positive“ Überzeugungsarbeit
Jedenfalls waren sich die Teilnehmer der wohl erfolgreichsten Rundtischgespräches der Nachkriegszeit einig, der „flächendeckenden Jodierung“ mit einer ausschließlich positiv aufgebauten Werbekampagne zum Durchbruch zu verhelfen, und zwar mit flächendeckendem Erfolg: Denn wer kennt nicht die Schlagworte vom „Jodmangelgebiet“, von der Eiszeittheorie, oder daß Jod „gesund für die Schilddrüse“ sei?
Zu verdanken ist dieses Ergebnis dem Umstand, dass zum einen „der Informationsstand der Ärzte“ angehoben, und dass zweitens die Verwendung von jodiertem Speisesalz auch bei der Herstellung von Lebensmitteln forciert wurde. „Diese auch schon im Symposium vorgezeichnete Doppel-Strategie wurde im Rundtischgespräch einhellig akzeptiert.“ (ebd.)
Über diesen allgemeinen Konsens zum weiteren Vorgehen hinaus sind einige Anmerkungen und Absichtserklärungen verschiedener Verbandsvertreter hervorzuheben: „Der Deutsche Fleischer-Verband räumte einer „positiven“ Überzeugungsarbeit Priorität ein, die sowohl an den Anbieter als auch an den Verbraucher gerichtet sein müßte. … „…, die bereits im Kindergarten und in Schulen beginnen sollten." (ebd)
"Der Vertreter der BZgA. vertrat die Auffassung, dass die Nachfrage und Akzeptanz für Jodsalz erhöht und massive Aufklärungskampagnen erforderlich seien. Er kündigte an, Informationsmaterial ... in Form von Plakaten oder Broschüren z.B. an Bäcker, Fleischer und andere Lebensmittelhändler weiterzugeben.“
"Als konkrete Aktion" stellte die BzgA einen Werbespott vor, der "bereits am 26. Oktober – also etwa 3 Wochen nach dem Symposium - im ZDF in der neuen Reihe „gesund leben“ gesendet" wurde.
„Die Vertreterin der AgV sprach sich für eine Kenntlichmachung aller, also auch der lose vertriebenen jodierten Lebensmittel aus. Die Deklaration sollte eher als Gütesiegel verstanden werden. (…)
"... der Vertreter der BVE. vertrat die Ansicht, … Der Anwendungsbereich für Jodsalz … sollte auf andere Lebensmittel ausgedehnt werden, so z.B. auf Suppen, Fertiggerichte, Feinkostartikel und Kindernahrung. Ferner sei die Verwendung von Jodsalz in Institutionen mit zentralen Verpflegungseinrichtungen wie Altenheimen, Anstalten oder Gastronomiebetriebe anzustreben,…“.
„Der Vertreter des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerkes e.V. wies darauf hin, dass die Landesverbände bereits zu einem verstärkten Jodsalzeinsatz aufgefordert worden seien. Ferner seien bereits Informationsmaterialien des Arbeitskreises Jodmangel den Bäckerinnungen und Bäckereigenossenschaften sowie der Bäcker-Fachpresse überlassen worden.
Neben einer problembezogenen Überarbeitung der Lehrbücher für Bäcker und Bäckereifachverkäufer setzte sich der Vertreter für eine direkte Aufklärung der Verbraucher z.B. mit Hilfe der
Kundenzeitschrift „Bäckerblume“ oder anderer im Handel erhältlichen Koch- und Backzeitschriften ein. Ferner müßten die Betriebe, die die Rohstoffe lieferten berücksichtigt
werden.
„Die Vertreterin der DGE. kündigte an, die Botschaften des Symposiums in Informationsmaterialien der DGE zu verbreiten. Es wurde angeregt, dass eine verstärkte Werbung für Jodsalz auch über die anwesenden Journalisten wünschenswert wäre.“
Das BGA bekräftigte seine Bereitschaft, Argumentationshilfen zu geben, die Vermittlerfunktion bei Aufklärungskampagnen zu übernehmen. (…) Die Erstellung von an die Ärzteschaft adressierten Merkblättern, z.B. mit dem Thema „Jod und Schwangerschaft“ sei geplant."
Ähnliche und ergänzende Vorschläge kamen auch vom Sprecher der Zulieferungsindustrie für Backwaren, und Prof. Dr. Schleusener von der FU Berlin forderte „die anwesende Presse auf, nach 100 Tagen bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Rundtischgespräches nachzufragen, inwiefern auch die hier gemachten Vorschläge zur Verbesserung der Jodsalzprophylaxe in der Praxis umgesetzt worden seien.“ (Alle Zitate ebd. S. 56-58)
Steigerung der Autoimmun-Erkrankungen
Die Gesprächsteilnehmer wetteiferten mit Vorschlägen und vorauseilendem Gehorsam.
Der zweifelhafte Erfolg dieser Veranstaltung und der durch sie ausgelösten Kampagne besteht heute, 8. Jahre später, darin, dass allein die durch die Jodierung ausgelösten Autoimmun-Erkrankungen wie Morbus Basedow und Morbus Hashimoto bereits 14 % der Bevölkerung ausmachen, wie sich der Wiesbadener Schilddrüsenspezialist Prof. Dr. med. Lothar-Andreas Hotze nach dem diesjährigen 20. Wiesbadener Schilddrüsengespräch in einem dpa-Gespräch äußerte.
Nicht in dieser Statistik enthalten sind andere jodinduzierte Erkrankungen wie kalte und heiße Knoten, Über- und Unterfunktion und Schilddrüsenkrebs, sowie durch Jod ausgelöste Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern bis zum Jod-Infarkt, thyreotoxische Krise, Jodallergie, Jodakne, Lichtallergie, Osteoporose; Impotenz, Depressionen und Angstattacken, Schlafstörungen, Haarausfall, Hyperaktivität, Tuberkulose und Krebs.
Kartellbildung für Partikularinteressen
Fassen wir zusammen: Die gesundheitspolitische Maßnahme der „Jodierung“ fast sämtlicher Lebensmittel hat – aufgrund eines alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessenkartells – zu einer umfassenden Fehlinformation der Bevölkerung geführt.
Denn die fast ausschließlich positive Darstellung der Jodierung täuscht darüber hinweg, dass Jod auch gefährliche, ja tödliche Risiken und Nebenwirkungen haben kann.
Nur die wenigsten wissen, dass sie seit Jahren einer organisierten, einseitigen Pro-Jod-Werbung ausgesetzt sind, die die gesundheitlichen Risiken und Nebenwirkungen des Jods praktisch verschweigt.
Niemand weiß außerdem, dass er über das jodierte Viehfutter in Form sämtlicher Fleisch- und Milchprodukte sowie Eiern einer unausweichlichen, nicht deklarierten Zwangsjodierung ausgesetzt ist.
Mit der gesundheitspolitischen Maßnahme „Jodierung“ wurde die Interessengemeinschaft über die politischen Grenzen hinaus in alle anderen gesellschaftlich wichtigen Bereiche ausgeweitet: in die Wissenschaft und Forschung, in die Wirtschaft und alle mit ihr zusammenhängenden Berufsverbände und Vereine, in die Entwicklungshilfe der Kirchen (z.B. „Brot für die Welt“ der Evangelischen Kirche) und weltweite Hilfsorganisationen (z.B. „Unicef“) und in die Öffentlichkeitsarbeit der Medien, Presse und Verlage.
Bei derartigen Kartellbildungen geht es um Interessenzusammenschlüsse über die ansonsten gegensätzlichen Meinungen der Parteien hinweg – was in einer Demokratie, wo sich die verschiedenen Parteiinteressen gegenseitig in Schach halten sollten, eigentlich nicht passieren dürfte.
Wie aber das „korrigierende Element gegenläufiger Interessen zwischen Regierung und Opposition ausgeschaltet wird, indem sich nämlich parlamentarische Gegner zusammenschließen, um gemeinsam Interessen durchzusetzen,“ das führt uns der Staatsrechtler Prof. Dr. Hans-Herbert von Arnim nur zu deutlich vor Augen (vgl. „Der Staat als Beute? Politikfinanzierung und Ämterpatronage“, in: Wechselwirkung & Zukünfte, Mai/Juni 2002).
„Die Beobachtung, dass Parteien und Politiker – durch Verständigung über die Parteiengrenzen hinweg – vielfach politische Kartelle bilden, veranlasst die belgisch-amerikanischen Politikwissenschaftler Richard Katz und Peter Moir von einer Entwicklung hin zu – wie sie es nennen – „Kartellparteien“ zu sprechen. Und die Bundesrepublik Deutschland sehen sie als Beleg für ihre Thesen von einer sich immer stärker verfestigenden politischen Kartellieung an.“ (a.a.O. von Arnim)
Das allen gemeinsame Interessen ist schnell gefunden, geht man nach der Methode „cherchez l `argent“ vor. Denn Geld ist immer der nervus rerum, der größte gemeinsame Nenner, der aus politischen Gegnern Kumpel macht.
Wie oben bereits angedeutet, ist es bei unserem Beispiel aber nicht bei der rein politischen Kartellierung geblieben: Bis auf wenige Jodkritker ahnt jedenfalls niemand, dass mit diesen Maßnahmen auch das im Grundgesetz verankerte Freiwilligkeitsprinzip faktisch außer Kraft gesetzt wird.
Es gilt das gesprochene Wort.
Literatur:
Von Armin, Hans-Herbert: „Vom schönen Schein der Demokratie – Politik ohne Verantwortung – am Volk vorbei“, München 2000.
Derselbe: “Der Staat als Beute? Politikfinanzierung und Ämterpatronage“, in: Wechselwirkung & Zukünfte, Mai/ Juni 2002, S. 14-21.
Ammon, H.P.T.: „Arzneimittelneben- und wechselwirkungen. Ein Handbuch für Ärzte und Apotheker“, Stuttgart 1991, S. 858, 897, 902.
bga-Schriften 3/94: „Notwendigkeit der Jodsalzprophylaxe“´, S. 6; 56-58.
Braunschweig-Pauli, Dagmar: „Jod-Krank. Der Jahrhundertirrtum“, 1. Aufl. Andechs 2000, S. 7.
Braunschweig-Pauli, Dag mar: „Jod in der Suppe“ als 6. Kapitel veröffentlicht in Dagmar Braunschweig-Pauli: Die Jodartikelsammlung. 14 Artikel über spezielle jodinduzierte Erkrankungen, Verlag Braunschweig-Pauli Trier, 1. Aufl. 2011, S. 28-38.: „Die Jodartikelsammlung. Artikel über spezielle jodinduzierte Erkrankungen“, Verlag Braunschweig-Pauli Trier, 1. Aufl. 2011, S. 28-38.
Hendl/Liedke: „Lehrbuch der Allgemeinen Physischen Geometrie“, Gotha 1977.
Jahresbericht des Bundesumweltamtes für 1994 zum Thema Wasser, S. 197.
Pelka: „Tausendmal recycelt und immer wie neu“ in: GA Bonn, 12. Nov. 1996.
Pfannenstiel/Hotze (Hrsg.): „Neue und vergessene Aspekte d. Therapie von Jodmangelstrumen“, in: Verhandlungsbericht d. 14. Wiesbadener Schilddrüsengesprächs, Frankfurt 1996, S. 9, 25, 32, 46.
Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, 257.-259. Auflage, Berlin 1994 – 2002.
Nachwort
Dagmar Braunschweig-Pauli M.A ist Musikwissenschaftlerin.
Ausgelöst durch jodierte Lebensmittel, erkrankte sie 1995 an Morbus Basedow und Jodallergie.
Wegen der vielen Anfragen an sie von ebenfalls Jodgeschädigten in Deutschland, aber auch aus Österreich und der Schweiz, gründete sie zusammen mit ihrem Ehemann Dr. Heinrich Pauli (+2000) 1995 die „Deutsche SHG der Jodallergiker, Morbus Basedow- und Hyperthyreosekranken“, www.jod-kritik.de
©Dagmar Braunschweig-Pauli M.A., 2002: